Was ist DER Macallan für Euch?

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  • Mel*84 User Mel*84 Dabei seit: 02.01.2014Beiträge: 7,928Bewertungen: 0
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    "Dungeon" schrieb:
    "Mel*84" schrieb:
    "Bloedz" schrieb:
    Ich habe sehr positive, wenn auch weit zurückliegende Erinnerungen an The Macallan. Als ich Anfang/Mitte der 90er begann, mich mit Single Malt auseinanderzusetzen, war Macallan ständiger und häufig erneuerter Bestandteil meiner Hausbar. Konkret der 18jährige aus dem Sherryfaß (damals kamen alle aus dem Sherryfaß), der als Jahrgangsabfüllung vermarktet wurde. Ich hielt die Treue vom 1974er bis zum 1978er, die ich alle großartig fand, ohne nennenswerte Unterschiede zwischen den Jahrgängen herausgeschmeckt zu haben. Anschließend wandte ich mich mehr den rauchigen Whiskies zu und kaufte keinen Macallan mehr. Der 18jährige kostete damals übrigens knapp 100 DM (nicht Euro), das war zwar schon gehobene Mittelklasse, aus heutiger Sicht aber natürlich ein pardiesischer Zustand. Einmal leistete ich mir den 25jährigen (1968er Vintage), der voluminöser und eleganter daherkam, aber aus meiner Sicht den 3,5fachen Preis nicht unbedingt rechtfertigte.

    Fazit: Mein "The Macallan" ist der 18jährige, der Mitte der 70er destilliert wurde. Auf Auktionen werden für diese Abfüllungen mittlerweile um die 700 Euro gezahlt. Ich scheine mit meiner Meinung also nicht ganz alleine zu stehen, daß das ganz großer Stoff war.


    Die kenne ich leider nicht, obwohl ich locker das Alter dazu hätte.:lol:

    Wie gut waren die eigentlich gegenüber den letzten 3 Abfüllungen (SO 18 -1994-1996 destilliert-)?
    Ich frage, da diese mir sehr gut schmecken. Was natürlich gar nicht schmeckt, ist der jetzige Preis!:twisted:

    Ertappt man sich nicht manchmal auch, indem man meint, dass früher alles besser war?:rolleyes: Mir ist diese Floskel jedenfalls öfter geläufig.:neutral:



    Ich weiß nicht ob man sagen kann, daß sie besser waren. Sie waren halt anders. Der Stil des Hauses mit der Zeit offensiver geworden. Die subtile Eleganz ging flöten. Vielleicht liegt das auch an gesetzlichen Beschränkungen der Produktionsmethoden wie weiter oben genannt zum Stichwort mit P. Ich finde die Veränderungen lassen sich schon bei den 12ern vor und nach 2004 (alte und neue Ausstattung) ausmachen. Wenn Du die trinkst weißt Du schon fast Bescheid.


    Danke für deine Ausführungen!

    Den "alten" 12er gibt es allerdings nur noch zu Traumpreisen und das mache ich nicht mehr mit.
    Da kaufe ich mir lieber einen aktuellen 18er SO, welcher wohl kaum schlechter als der alte 12er sein dürfte, so jedenfalls meine Annahme (natürlich kann ich da auch vollkommen daneben liegen...).

  • Dungeon User Dungeon Dabei seit: 06.09.2013Beiträge: 1,133Bewertungen: 0
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    @ Mel*84: Der neue 18er ist sicher von besserer Güte als der "alte" 12er, sofern sich das so überhaupt sagen läßt (Äpfel und Birnen). Diesbezüglich würde ich jetzt auch lieber einen neuen 18er als einen alten 12er trinken. Ich meinte aber vielmehr den direkten Vergleich der 12er untereinander, dasselbe gilt dann natürlich für die 18er untereinander.

    Be careful what you wish for - you just might get it.
  • Gearmailteach User Gearmailteach Dabei seit: 24.01.2012Beiträge: 1,102Bewertungen: 32
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    So, es ist getan.

    Der große Macallan 18yo 1978 / 1979 / Paxarette-Whisky Vergleich.

    Zunächst habe ich die beiden Samples vom WID:22521 und WID:23288 verkostet (Die Notes findet ihr, wenn ihr die Jahrgänge anklickt).

    Beide sind, wer hätte es gedacht, hervorragende Whiskies, die mich sehr erfreut haben.

    Die Unterschiede fallen nicht allzu gewaltig aus, obwohl ich meine, dass der 1979er würziger ist und weniger süß in der Fruchtnote als der 1978er.
    Beide gefielen mir vor allem, weil sie zwar deutlich komplex, fruchtig-süß und zugleich würzig-reif und tiefgründig daherkommen, aber nicht mit der "Dampfhammer"-Intensität eines "Sherrymonsters" wie dem Ruby oder dem vielgeliebten Longmorn 17 SV aufwarten, sondern deutlich subtiler und gefälliger mit dem Sherry spielen.

    Danach habe ich den "Proprietary Barley Spirit Drink", wie sich der Paxarette-Whisky romantisch nennt, herangenommen.

    Da es den (aus gutem Grund) nicht in der Base gibt, hier meine Notes:

    N.: Kräftige (süße) Sherrytöne, Massen von hellen und dunklen Weintrauben, Rosinen und eingelegten Waldfrüchten in süßem Sirup. Karamell und Zimt, würzige Eiche, Espresso in Vollmilchschokolade.

    P.: Zuckersüß! Mehr Sherrylikör denn alles andere. Wieder die Trauben und Rosinen. Zimtkekse, Orangenmarmelade, Karamellfudge und Vanillepudding. Etwas Nutella und Schokopudding.

    F: Süß und lang mit Trauben, Zimt und Karamell.

    Und, habe ich Parallelen entdecken können?


    Nun ja, jein.

    Ja, denn die Weintrauben, die Rosinen und vor allem die fruchtige Süße in der Nase waren so oder ähnlich auch in beiden Macallan-Proben. Diese Art von feiner Sherrysüße, die bishin zu Erdbeeren reicht, bieten ein Ruby oder 1996er 18yo in meinen Augen nicht mehr.
    Natürlich war der "Spirit Drink" durch seine Intensität eine überspitzte Darstellung eines Paxarette flavoured Whisky, aber rechnet man das Verhältnis entsprechend herunter, dann kommen einem schon manche Aromen verdächtig ähnlich vor. Vor allem aber ist die Süße im Antritt und im Abgang von mir als sehr ähnlich wahrgenommen worden, die Fruchtigkeit ist deutlich dominanter als andere Fasseinflüsse, wie etwa die Eiche.

    Nein, denn natürlich bietet das unbehandelte first- oder second fill Sherryfass ganz natürlicherweise dieselbe Aromenpalette wie das Paxarette. Außerdem war für mein Empfinden etwa im 1979er der Eicheneinfluss deutlich nachvollziehbar und nicht etwa auffällig oder nnatürlich überdeckt. Außerdem ist der "Spirit Drink" tatsächlich so dermaßen over-the-top behandelt worden, dass es mir schwer fiel, meine Sinneseindrücke in die Reihe zu bringen.

    Also, mein ganz persönliches Fazit (streitbar und ohne jeden Anspruch auf Allgemeingültigkeit):

    Falls Macallan in diesen späten 70er-Jahrgängen noch mit Paxarette nachgeholfen hat, dann eventuell eher zur Wiederaufbereitung der Fässer denn zur Behandlung des New Make. Zwar erscheinen mir die beiden Jahrgänge tatsächlich fruchtiger und subtiler als heutige Abfüllungen, aber da könnte ich genauso meiner eigenen Voreingenommenheit aufgesessen sein. Wie dem auch sei, beide Macallans sind hervorragende Tropfen und den "Proprietary Barley Spirit Drink" muss ich jetzt erst einmal verdauen.

    Spaß hat es gemacht. Danke fürs Lesen.

    Hier könnte ein sinnvoller Datenbanklink stehen. "I hate racist blokes, telling tasteless jokes and explaining where people belong. I hate ignorant folks, who pay money to see gigs and talk through every fucking song ." - Passenger
  • Dungeon User Dungeon Dabei seit: 06.09.2013Beiträge: 1,133Bewertungen: 0
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    @Gearmailteach Klasse, danke dafür, daß Du so ausführlich geschrieben hast. Ich muß mal in mich gehen und versuchen zu erinnern, wie ich die alten 18er empfand.

    Be careful what you wish for - you just might get it.
  • Heidjer User Heidjer Dabei seit: 13.01.2014Beiträge: 754Flaschensammlung:Heidjers WhiskyBewertungen: 73
  • CW User CW Dabei seit: 14.03.2010Beiträge: 1,317Flaschensammlung:CWs SammlungBewertungen: 0
    , letzte Änderung 17. August 2014 um 17:06
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    Moin liebe Macallan-Freunde,

    ich trinke seit vielen Jahren gern einen Macallan aus dem Sherryfass und bin ein Freund der Destille. Meiner Meinung nach sollte man bei der Beantwortung der Ausgangsfrage ein wenig chronologisch vorgehen, d.h ein sich ein paar Samples besorgen und im Glase gegeneinander verkosten. Ich würde mit ein paar älteren Abfüllungen aus der Paxarette Zeit beginnen und mich dann zeitlich in die Non-Paxarette Zeit vorarbeiten. Als Beispiele könnten die Folgenden genannt werden:

    1] Macallan OA 18y Abfüllung aus den späten 60ern oder frühen 70ern
    2] Macallan G&M Speymalt aus den 1960ern mit einem Alter um die 40y (Spitzenstoff!)
    3] Macallan OA 25y Abfüllung aus den 70ern
    4] Macallan 18y OA Gran Reserva von 1979 (einer meiner Favoriten für den besten Mac)
    5] Macallan OA 10y CS aus den 80ern oder 90ern
    6] Macallan 12y SO aus den 90ern oder frühen 2000ern.

    (Interessant wäre auch mal eine Horizontalverkostung von Mac 18y SO- Abfüllungen aus den 60er, 70er, 80er und 90er Jahren...)

    Bitte gestattet mir nun einen kleinen Exkurs in meine "Macallan-Welt", um den Hintergrund ein wenig zu beleuchten.
    Lange Jahre waren meine Favoriten für den täglichen Gebrauch der Mac 10y CS und der 18y, die es für recht kleines Geld im Duty Free oder in England zu erwerben gab. Den Mac 12y SO hätte ich auch immer offen, allerdings verblasst er im Vergleich zum 10er in CS doch etwas. Eine alte G&M Speymalt Abfüllung befand sich ebenfalls für besondere Anlässe im Anbruch (hier mag ich besonders die 1967er!).
    Dann kam so gegen 2003 die Umstellung auf die Fine Oak Serie, die so gar nicht meinen Geschmack traf. Ich habe alle Abfüllungen der Serie probiert und fand nur den 25y FO lecker und hinreichend komplex. Die SO- Abfüllungen waren in Deutschland nur noch schwer erhältlich und die Preise zogen dementsprechend an. Entspannung an dieser Front war nicht in Sicht. Nach einiger Zeit wurden wir (als besonderes "Goodie")) mit den Abfüllungen der 1824er Serie bestehend aus Gold, Amber, Sienna und Ruby beehrt. Hier wurde mit der Altersangabe jäh gebrochen. Ich habe nichts gegen NAS-Whiskys, solange die Qualität im Glase direkt mit dem aufgerufenen Preis korreliert. Dieses ist aber leider nicht der Fall. Einzig der Ruby mag mich geschacklich milde zu stimmen. Allerdings verliert er im Vergleich zum Mac 18y SO von 1990 gewaltig!!!
    Der Ruby ist ein schöner Mac aus First Fill Sherryfässern (hieß früher bei Macallan Gran Reserva), der allerdings zu kurz im Fass war, um die von mir lieb gewonnene Komplexität und Aromenfülle zu gewinnen. Hier stimmt für mich das Verhältnis zwischen Holzeinfluss des Fasses, dem Desitillencharakter und der Umwandlung einiger Aromen über die lange Reifedauer im Fass noch nicht.

    Wie gehe ich nun weiter mit einer meiner Lieblingsdestillen um?
    Eine kleine Reserve an Mac 10y CS, 12er SO, 18er SO und 1970er G&M Speymalt habe ich gebunkert. Diese werde ich bei Gelegenheit auch aufreissen und geniessen. Aus dem täglichen Geschäft sind sie allerdings raus. Als Alternative sehe ich zum Beispiel die Whisky Trail Abfüllungen von Speciality Drinks aus Londen und einige wenige Speymalt Abfüllungen von G&M. Leider stelle ich hier eine Verschlechterung der Qualität bei ansteigenden Preisen fest. Besonders die 9y alten Speymalts haben in den letzten 2 Jahren stark nachgelassen! Gehen hier G&M die guten Fässer aus?
    Mit Sicherheit findet dieses Jahr noch ein Ruby den Weg in mein Regal, der allerdings auch nicht als "daily drinker" in Frage kommt (Gründe siehe oben).
    Mit Macallan Abfüllungen aus dem Bourbon Fass stehe ich ein wenig auf "Kriegsfuß". Es gibt aber eine rühmlich Ausnahme: den Mac von unserem Whiskykanzler von 1988. Ein sehr ausgewogener und komplexer Whisky, bei dem ich bei einer Blindverkostung niemals auf Macallan als Destillerie kommen würde. Dieses mag aber auch daran liegen, dass ich noch nicht so viele Macs aus dem reinen Bourbonfass verkosten durfte (und außerdem bin ich bei Blindverkostungen ein chronischer Anwärter auf die rote Laterne).
    Die Ratlosigkeit nimmt mich bei Macallan immer mehr ein. Ich habe auch keinen vergleichbaren Ersatz bei anderen Destillen gefunden (ich mag z.B. GenDronach, Glenfarclas und Glenglassaugh auch sehr gerne, aber es ist nicht der gleiche Geschmack).

    Kommen wir nun auf die Ausgangsfrage nach den besten Macallan zurück. Meine Favoriten sind (Reihenfolge ist willkürlich):

    - Macallan OA von 1956 mit 43% (genauere Angeben kann ich nicht machen, da das Etikett der Flasche nur noch rudimentär vorhanden war, als ich den Dram im Limburg bei Werner am Stand verkostet habe)
    - Macallan OA von 1979 Gran Reserva 18y mit 43%
    - Macallan G&M Speymalt von 1967 (40y) mit 43%.

    Zusammengefasst möchte ich sagen, dass Macallan sich im Laufe der Jahre gewandelt hat und uns als Genießer nicht anderes übrig bleibt, die unterschiedlichen Qualitäten im Glase gnadenlos zu verkosten und sich daraus eine eigene Meinung zu bilden.

    So, das ganze Tippen macht mich ein wenig durstig, also geht erst einmal ein Macallan Whisky Trail von 1990 ins Glas.

    Viele Grüße sendet

    Carsten

    Die Zukunft wird stets unter Schmerzen geboren. Samplebörse

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  • ASWhisky User ASWhisky Dabei seit: 18.08.2012Beiträge: 8,818Bewertungen: 288
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    wow CW danke für Deinen Post

    image„Der Tod ist gewissermassen eine Unmöglichkeit, 
die plötzlich zur Wirklichkeit wird.“  Johann Wolfgang von Goethe

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    Ciro gefällt das
  • Gloin User Gloin Dabei seit: 04.01.2012Beiträge: 5,816Bewertungen: 20
    , letzte Änderung 17. August 2014 um 14:55
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    Ich kann mich ASWhisky nur anschließen. Schöner Bericht, CW! Danke dafür.

    Wenn ich das jetzt richtig gelesen habe, dann hast Du am Ende diesen hier getrunken:

    WID:32068

    Und scheinbar findest Du den auch gar nicht so schlecht. Ich habe auch schon mit dieser Flasche geliebäugelt, aber die eher durchschnittlichen Bewertungen in der Base haben mich bisher abgehalten.

    Kannst Du etwas mehr zu der Flasche schreiben?

    ASWhisky gefällt das
  • Ciro User Ciro Dabei seit: 28.05.2013Beiträge: 1,729Bewertungen: 229
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    Da schließe ich mich auch gerne an :exclaim:

    Der Gran Reserva ist/war auch einer meiner Lieblinge,
    ist aber leider nicht mehr zu halbwegs vernünftigen Preisen zu bekommen und fällt damit für mich aus der Wertung :rolleyes:

  • CW User CW Dabei seit: 14.03.2010Beiträge: 1,317Flaschensammlung:CWs SammlungBewertungen: 0
    , letzte Änderung 17. August 2014 um 17:10
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    Moin,

    ich danke Euch für das positive Feedback zu meinem kleinen Bericht!!!!

    Zum Macallan von Speciality Drinks 1990-2009 kann ich folgende Eindrücke weitergeben (ich versuche mich mal an einer Tasting Note zum Mac :wink:). Als da wären:

    1] Farbe: Bernstein mit goldenen Reflexen

    2] Verhalten im Glase: nach dem Schwenken bilden sich recht breite Legs am Glasrand aus, die recht schnell und etwas undefiniert abfließen. Die Viskosität ist nicht stark ausgeprägt. Eine Perlenschnur kleiner Tröpfchen bildet sich nicht aus

    3] Aroma (ohne Wasser): in der ersten Nase finde ich eine leicht florale Note, die sehr gut mit der Sherrysüße und einigen dunklen Früchten harmoniert. Die Würze des Holzes schleicht nur ganz leicht im Hintergrund mit. Je länger er atmet, desto mehr verschwinden die floralen Noten und die Würze tritt hinzu

    4] Aroma (mit ein paar Tropfen (5-10 Tropfen auf einen 2cL Dram) Wasser): er öffnet sich etwas; die Süße und die Würze treten in den Vordergrund. Bei den Früchten meine ich Aprikosen, Blutorangen und eine Spur von Vanille zu riechen. Die floralen Noten sind nicht mehr präsent

    5] Geschmack (ohne Wasser): Zuerst leicht süß (Demerarazucker?) auf der Zunge. Nach ein paar Sekunden folgen eine Spur Vanille, dunkle matschige Früchte und die Würzigkeit des Holzes. Er wird zudem ganz leicht trocken im Mundraum und ich meine eine Note von Blutorangen zu schmecken.

    6] Geschmack (mit ein paar Tropfen (5-10 Tropfen auf einen 2cL Dram) Wasser): eindeutig würziger als ohne Wasser. Zuerst ist die Holzwürze präsent, gefolgt von einer schönen Kombination von Früchten (Aprikose, Blutorange und dunklen Beeren (die ich nie auseinander kriege)). Die Süße des Demarara Zuckers geht anschließed über in eine leichte Trockenheit/ Bitterkeit über

    7] Abgang: mittellang, mit leichte Zartbitterkeit (Schocki mit 70%-75% mild von Lindt), Würze des Holzes und einem ganz leichtem Hauch von Leder

    8] Fazit: Für mich gewinnt der Mac mit der Zugabe von ein paar Tropfen Wasser (trotz der 43%). Er ist ein recht süßer/würziger Vertreter mit einer schönen Komplexität. Ecken und Kanten (mit ordentlich Buumms im Mundraum) darf man hier aber nicht erwarten. Die zeigen die OA-Abfüllungen aber auch nicht.

    Wie schlägt sich der 1990er Macallan von Speciality Drinks nun im Vergleich zu den OA Abfüllunegn (hier insbesonders zum 12y SO und 18y SO)?
    Ich habe den Mac für 55€ erworben. Für dieses PLV erhält man einen schönen Macallan, der mit dem 12y SO in etwa in der gleichen Komplexität/Ausgewogenheit mitspielt. Er hat sogar mehr Tiefe und Süße zu bieten. Allerdings ist er auch 7 Jahre länger im Fass gereift und im Vergleich zum 12y SO ca. 12€ teurer (Stand 2010). Der Verglich mit dem etwa gleichalten 18y SO fällt Zugunsten der OA-Abfüllung aus. Der UA Mac verliert ihm gegenüber in allen Belangen um Längen!!! Auch der Ruby bietet einfach von allem mehr. Hier stimmt aber das PLV der OA´s nicht mehr. Zu der 1824 Range sehe ich den Speciality Drink Macallan auf einer Geraden mit dem Sienna.

    Wie sich die 1989er Version (1989-2011) des Macallan für ca. 95€ schlägt, kann ich nicht sagen (da hatte ich noch kein Sample von im Glase).

    Ich möchte meine Aussagen bzgl. der UA MAcallan Abfüllungen aus meinem kleinen Bericht etwas differenzieren. Es ist nicht einfach heute UA-Abfüllungen von Macallan zu finden, die eine gleichwertige Qualität/Komplexität/Ausgewogenheit zu den alten OA-Abfüllungen bieten. In etwa das Gleiche wird man aussagen müssen, wenn man aus der neuen 1824er Serie den Sienna und Ruby als Maßstab heranzieht. In letzter Zeit habe ich einige UA Macallan Abfüllungen in den Shops gesehen, die rein im Bourbon Faß gereift wurden (Z.B. von G&M), aber keine einzige aus First Fill Sherry Fässern!!!
    Ich denke, dass die UA-Abfüller einfach keinen Mac mehr im Warehouse haben und/oder keine guten SHerryfässer zur Reifung des Destillates verwendet wurden.

    Leider sagt mir mein Bauchgefühl, das man sich von bezahlbaren und leckeren Macallan aus guten Sherryfässern verabschieden muss. Möchte man den "legendären Macallangeschmack" weiterhin genießen, so bleibt nur der Griff ganz tief in die Geldbörse.

    Entschuldigt bitte meine Ausschweifungen. Ich bin leider beim Schreiben ein wenig sentimental geworden...

    Viele Grüße sendet

    Carsten

    P.S.: Ohne hier groß Werbung machen zu wollen, aber der Speciality Drinks Macallan (1990-2009) steht in meiner Samplebörse noch zum Probieren bereit...

    Die Zukunft wird stets unter Schmerzen geboren. Samplebörse

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