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Am Grundwassersee 4 · 82402
Seeshaupt
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Alkoholmissbrauch ist
gesundheitsgefährdend.
Genießen Sie in Maßen.
Moin
Ich kenne bisher folgende Bourbons:
- Jim Beam White Label
- Wild Turkey 101
- Elijah Craig 12
- Woodford Reserve
(Und diverse scheußliche Tropfen, die ich allerdings verdrängt habe.)
Der Woodford Reserve ist von denen mein absoluter Lieblings-Bourbon. Der hebt sich auch geschmacklich deutlich von den anderen ab.
Der Elijah Craig 12 und Wild Turkey 101 hingegen schmecken meiner Meinung nach sehr ähnlich, und selbst der Jim Beam White Label ist da jetzt nicht soo weit von weg (wenn auch nicht so gut wie anderen beiden).
Der Woodford ist ja nun auch etwas anders hergestellt (Triple Distilled in Potstills), und ich nehme an, da rührt auch ein Großteil des Unterschieds her. Ein anderer Faktor ist möglicherweise die Getreide-Mischung (beim Woodford 72% Mais, 18% Roggen, 10% Malz).
Gibt es denn sonst noch irgendwelche Bourbons, die sich vom "Standard Bourbon" (also so die Ecke Elijah Craig und Wild Turkey) deutlich abheben, oder schmecken die alle mehr oder weniger gleich?
Die Geschmacksvielfalt beim Bourbon ist meiner Meinung nach beschränkt; jedenfalls im Vergleich mit den unüberschaubar gewordenen Variationsmöglichkeiten beim schottischen Whisky. Das mag unter anderem an der strengen Reglementierung der Fassauswahl liegen, die ja gar keine 'Auswahl' ist. Gut bei den Amis finde ich, dass sie gesetzlich verbieten, Farbstoff zuzugeben. Auf der anderen Seite sorgt die Vorgabe, ausschließlich nagelneue Fässer zu verwenden, für Eintönigkeit. Im Umfeld der von Dir erwähnten Standards lassen sich die 'Ausreißer' nur mit der Lupe finden - und mir fällt da jetzt auch gar keiner ein ... Wer signifikante Unterschiede erschmecken möchte, der muss entweder erheblich mehr Geld ausgeben oder sich den mittlerweile zahlreichen Mikrodestillen zuwenden, darf dann aber nicht an der Bezeichnung 'Bourbon' kleben. Der Blick über den Tellerrand der Großkonzerne lohnt sich in jedem Fall:
Balcones - Texas
Stranachans - Colorado
High West - Utah
und wie sie alle heißen.
Wenn Du mal paar EUR mehr ausgeben willst, und das solltest Du, wenn Du die Bourbon-Bandbreite kennenlernen willst, dann schau mal nach Baker's und Booker's, beide aus der JB Small Batch-Reihe und extrem lecker. Ebenfall in unseren Breitengraden erhältlich zB Noah Mill oder die Blanton's, die ich recht lecker finde. Häufig als der "König der Bourbons" wird der Pappy van Winkle der Old Rip van Winkle-Distillery bezeichnet, der jedoch in Europa leider nur schwer erhältlich ist.
Grüße,
Jochen
Im Vergleich zu Malts sind die Geschmacksunterschiede nicht soo groß, aber man kann schon schmecken ob ein Bourbon einen hohen Wheat- (wie die W.L. Weller) oder eher einen hohen Rye-Anteil (Ridgemont, Rock Hill Farms) hat. Und auch ob ein Bourbon nur die 4 Jahre oder eher doch 18 Jahre im Fass hinter sich hat. Einfach mal ein paar Samples organisieren und probieren.
Ich gebe gerne was ab: Meine Sampleliste
Aktuelle Flaschenteilung: <keine>
Abgeschlossene FTs: I II III IV V VI VII VIII IX X XI XII XIII XIV XV XVI XVII XVIII XIX XX XXI
"Eigentlich ist alles viel komplizierter..."
Ja, ich glaube, ich sollte auf jeden Fall mal an der ein oder anderen Flaschenteilung teilnehmen.
@jocmueller
Von "wollen" kann nicht die Rede sein.
Aber wenn's sich lohnt, gebe ich natürlich auch gerne mal etwas mehr für eine Flasche aus.
Habe nur die Befürchtung, daß auch die Bourbons für 50€/60€ wieder sehr ähnlich schmecken, und dann würde ich mir das eher sparen.
Fände das jetzt auch nicht so schlimm, wenn's bei Bourbons nicht die geschmackliche Vielfalt gibt wie bei Scotch.
Dann würde ich halt einfach beim Elijah Craig und Woodford Reserve bleiben. Die gefallen mir sehr gut, die schmecken recht unterschiedlich, und sie sind recht günstig.
Ich hab noch den Knob Creek auf meiner Merkliste. Dem sagt man Nuss-Noten und Kaffee nach.
Ist die Frage, ob der sich nun tatsächlich in der Richtung etwas abhebt, oder am Ende doch wieder relativ "standard" schmeckt.
Frag doch mal Hubertchen, ob er dir ein möglichst abwechslungsreiches Set zusammenstellt.
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Ich habe inzwischen einige probiert. Während sie alle das Aroma frischer, amerikanischer Weißeiche gemein haben unterscheiden sie sich doch deutlich darin wie viel von diesem Aroma drin ist, wie süß vs. bitter das Ganze wirkt, wie subtil der Alkohol durchkommt, ob eine Klebstoffnote dabei ist oder nicht.
Ich hatte letztens z.B. ein Four Roses Single Barrel. Der hat eine für mich sehr deutliche Klebstoffnote und alkoholische Schärfe. Etwas bitter wirkt er auch auf mich.
Der Aufpreis zu einem Booker's ist es 1000 mal wert. Wirklich also wenn du denkst das ist eh alles dasselbe dann probier mal den Booker's und vergleich ihn mit dem Four Roses Single Barrel. Ich garantiert dir das wird deine Meinung ändern.
Ein weiterer den ich empfehlen kann wäre der Eagle Rare. Mir persönlich gefällt der sehr.
Ich hab noch den Knob Creek auf meiner Merkliste. Dem sagt man Nuss-Noten und Kaffee nach.
Ist die Frage, ob der sich nun tatsächlich in der Richtung etwas abhebt, oder am Ende doch wieder relativ "standard" schmeckt.
demzufolge, was du schreibst denke ich, dass du den Knob Creek 9 auch wieder "relativ standard" finden wirst.
Der is trotz 50 prozenten ziemlich weich und hat selbst für einen Bourbon viel Vanille, aber natürlich auch den typischen bourbon geschmack, dennoch wenig klebstoff.
Ja, der Four Roses Single Barrel (wobei da kommt es natürlich wie beim Booker's auch auf's Fass an - Single Barrel eben) hat mich bisher auch nicht enttäuscht. Falls Du mal den Booker's probieren magst, den habe ich in meiner Sampleliste, als anderen Bourbon derzeit offen einen Makers Mark 43%.
Grüße,
Jochen
Ich hab noch den Knob Creek auf meiner Merkliste. Dem sagt man Nuss-Noten und Kaffee nach.
Ist die Frage, ob der sich nun tatsächlich in der Richtung etwas abhebt, oder am Ende doch wieder relativ "standard" schmeckt.
Den Knob Creek hatte ich schon im Glas. Geschmack ist rein subjektiv, aber das beschriebene mit Kaffee und Nüssen konnte ich bei diesem nicht finden.
Daher flog der wieder von meiner Merkliste hinunter.
Da sieht man mal wieder wie unterschiedlich die Geschmäcker sind
Für mich sind der WT Rare Breed und Elijah Craig 12 Jahre richtig gute!!!!
Keine Spur von Klebstoffnoten und weit weg vom Jim Beam
Dafür tolle Kaffee/Cappuccino Aromen!
Wenn du mehr ausgeben möchtest der Hirsch 25 Jahre Rye hat deutlich mehr Eiche,würze,aber trotz des hohen alters auch noch ein wenig "Klebstoff" ...
Gruss Nils